auchen  Aus Gewohnheit rauchte er, und es hatte ihn bereits mehrfach an diesem Tag geärgert, daß er hatte einsehen müssen, wie wenig Genuß ein vergrippter Kopf am Rauchen empfand. Er setzte sich in sein Zimmer und zündete sich dennoch eine neue Zigarette an. Gleich wollte er wieder zu dem Ergebnis kommen, das Rauchen in diesem Zustand sei sinnlos; aber da bemerkte er, wie seine entzündeten Nasenflügel auf eigenartige Weise zusätzlich gereizt wurden, wenn der Zigarettenrauch an ihnen vorbeizog. Dieser Reiz gefiel ihm, schon weil er dadurch Gelegenheit hatte, die Auswirkungen der Grippe, in diesem Fall die entzündete Haut, zu verhöhnen. Und er ging dazu über, den Rauch nicht mehr lediglich aus dem Mund herauszustoßen, sondern ihn vorsichtig und gezielt nach oben abzulassen, damit jeder Zug an den Nasenflügeln vorübergleiten mußte.

So rauchte Abschaffel, ohne sich dabei etwas anderes zu wünschen, nacheinander drei Zigaretten. Schon nach der zweiten Zigarette wollte er beobachten, wie es aussah, wenn der Rauch langsam an der Nase vorbeiglitt, und er holte sich aus der Toilette einen Taschenspiegel und hielt ihn sich vor das Gesicht. Und er sah, daß der Rauch wie ein dichter, gut zusammenhängender Stoff an seinem Gesicht entlangzog und oben im Stirnhaar hängenblieb. Das Bild des in den Haaren gefangenen Rauchs beeindruckte ihn stark. Vorübergehend wurde sein mitgenommenes Gesicht lebendig; er blickte in den Spiegel, und es sah aus, als schwele auf seinem Kopf ein kleiner Brand. Hätte ihn doch nun jemand besucht! Abschaffel wäre an die Tür getreten und hätte, kurz vor dem Öffnen der Tür, seine Haare vollgeraucht und hätte seinen leise rauchenden Kopf dem Besucher entgegengehalten. - (absch)

Rauchen (2)

Tabak Genuß

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