abeneltern  Hephaistos, der Schmiedegott, war bei seiner Geburt so schwach, daß seine Mutter Hera ihn abstoßend fand. Sie warf ihn vom Olymp herunter, um sich so der Verlegenheit seiner armseligen Erscheinung zu entledigen. Er fiel jedoch in das Meer und überstand, ohne sich zu verletzen, das Unglück. Thetis und Eurynome eilten herbei und retteten ihn. Diese freundlichen Göttinnen hüteten ihn in ihrer Tiefseegrotte. Dort errichtete er seine erste Schmiede und belohnte ihre Freundlichkeit, indem er ihnen verschiedene kunstvolle und nützliche Gegenstände formte.

Eines Tages, als er schon neun Jahre alt war, traf Hera Thetis. Thetis trug zufälligerweise eine Brosche, die seine Arbeit war, und Hera fragte sie: «Meine Liebe, wo in aller Welt hast du dieses wundervolle Schmuckstück gefunden?»

Thetis zögerte mit ihrer Antwort, aber Hera entlockte ihr die Wahrheit. Sofort holte sie Hephaistos zum Olymp zurück und errichtete ihm eine viel schönere Schmiede, mit zwanzig Blasebälgen, die Tag und Nacht arbeiteten. Sie umgab ihn mit viel Sorgfalt und förderte seinen Wunsch, Aphrodite zu ehelichen.

Hephaistos versöhnte sich mit Hera. Er wagte es, Zeus selbst zu tadeln: Dieser hatte sie an ihren Handgelenken vom Himmel hängen lassen, als sie gegen ihn rebellierte. Er hätte besser geschwiegen, denn der erzürnte Zeus warf ihn nun zum zweiten Mal vom Olymp. Er fiel einen ganzen Tag und stürzte auf die Insel Lemnos. Er brach beide Beine, und obwohl er unsterblich war, lebte er kaum noch, als die Inselbewohner ihn fanden. Später wurde ihm vergeben, er kehrte auf den Olymp zurück, doch konnte er nur an goldenen Krücken gehen.

 Hephaistos ist häßlich und übellaunig, aber er hat starke Arme und Schultern, und seine Arbeit ist unübertrefflich. Einst fertigte er mechanische Frauen aus Gold, ihm in seiner Schmiede zu helfen, die schwierigsten Arbeiten auszuführen. Sie können sogar sprechen. Daneben besitzt er dreibeinige Tische mit goldenen Rädern, die allein zu den Versammlungen der Götter fahren und wieder zurückkehren können.   - (myth)