uppenjunge
Gewiß ist der Puppenjunge ebenso notwendig wie die Prostituierte,
und doch habe ich fast keinen einzigen gefunden, bei dem dieser Beruf aus
einem inneren Muß, einem inneren Getriebensein entstanden wäre. Während
die Prostituierte sich oft zum Sadismus aufrafft, so ist die Männerprostitution
ganz im Gegensatz dazu durchaus masochistisch.
Die Not schuf das Strichjungentum. Die Landstraße zwingt manchen jungen
Kunden zum Sichverkaufen. Puppenjunge sein ist der leichteste, einträglichste
Beruf. Viele Künstler haben in ihrer Jugend auf
diese Weise ihren Lebensunterhalt verdient. So gibt es z.B. in Ungarn einen
Grundbesitzer van der Hoske-Rozsnyai, der sich diesem Beruf in allen Ländern
der Welt widmete. Von dem Gelde, das er auf diese Weise erwarb, kaufte
er Kunstgegenstände. (Er besitzt sogar ein Werk von Rodin). Mit
40 Jahren heiratete er eine zweiundachzigjährige Schauspielerin Cornelia
Priele, einstige Geliebte des ungarischen Dichters
Alexander Petöfi, die kurz darauf starb,
und er erbte ein großes Vermögen.
- (
szi
)
Puppenjunge
(2) Strichjungenspitznamen sind ebenso üblich wie Dirnenspitznamen.
Wir erwähnen solche wie: Lippenfritz, Füllfeder-Otto, Studentenemil, und femininere
Mädchennamen, wie Hundelotte, Lotte aus dem Westen, Georgette, die pommersche
Gans usw. Viele Namen beziehen sich auf das häufige Aufsuchen von Bedürfnisanstalten,
wie Blechkonfektionöse, Rotundelein, Locusblume. - (
erot
)
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