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Es war ein schöner Sonntag, und ich hatte wie gewöhnlich nicht mehr
als einen Vierteldollar in der Tasche. Ich machte mich auf den Weg und
fragte mich, wo ich wohl einen Pump anlegen könnte. Nicht daß es schwierig
gewesen wäre, ein wenig Kies aufzutreiben, aber die Sache war die, den
Kies zu bekommen und abhauen zu können, ohne erst zu Tode gelangweilt zu
werden. Mir fielen ein Dutzend Burschen in der Nachbarschaft ein, brave
Kerle, die ohne mit der Wimper zu zucken etwas herausrücken würden, aber
dem würde eine lange Unterhaltung über Kunst, Religion und Politik folgen.
Was ich noch tun konnte und was ich in einer Klemme oft getan hatte: ich
konnte unsere Telegrafenbüros unter dem Vorwand aufsuchen, dort eine freundliche
Inspektion halten, um dann in letzter Minute vorzuschlagen, sie sollten
bis zum nächsten Tag die Ladenkasse um ein oder zwei Dollar erleichtern.
Aber das würde Zeit und sogar noch schlimmere Unterhaltung erfordern. Nachdem
ich die Sache nüchtern überlegt und erwogen hatte, schien mir das beste,
meinen kleinen Freund Curley drüben in Harlem aufzusuchen. Wenn Curley
das Geld nicht hatte, würde er es ans dem Geldbeutel seiner Mutter klauen.
Ich wußte, daß ich mich auf ihn verlassen konnte. Er würde mich freilich
begleiten wollen, aber ich konnte immer, bevor der Abend zu Ende war, einen
Weg finden, ihn zu versetzen. Schließlich war er nicht viel mehr als ein
Kind, und ich brauchte mit ihm nicht allzu zimperlich zu verfahren. - (wendek)