rojekt  Irgendwie fing ich an zusammen mit meinem Mann Jirka Smejkals Atelier zu besuchen das Atelier eines winzig kleinen Malers der ein Kellergeschoß in der Brandopfer Gasse bewohnte dieses Atelier war so groß daß man Tennis oder Eishockey in ihm hätte spielen können die Leute gingen an den Fenstern vorbei und man sah nichts weiter als ihre Beine und in der Küchenecke bei Jirka Smejkal brannte ein Ofen und die Kohle holte man von einem Haufen in der einen Ecke und Jirka ging in einem weißen Kittel umher er lächelte geheimnisvoll denn er hatte ein Geheimnis und zwar sein gigantisches Bild   Traum über meinen Vater   ein Bild mit dem er schon letztes Jahr begonnen hatte    Auf der Leinwand lag Jirkas schlafender Vater und über ihm schwebte ein Schmetterling und Jirka blätterte meinetwegen in einem Buch zur Schmetterlingskunde und vertraute mir leise an daß er sämtliche Schmetterlinge auf diesen Traum über seinen Vater malen wolle und nach zwanzig Jahren Arbeit werde er schließlich die Öffentlichkeit mit seinem gigantischen Werk überraschen... Da aber in Jirkas zweitem gigantischen Keller nichts außer einer riesigen Presse stand die so groß wie ein Straßenbahnwagen war wußte er schon im voraus hier würde nicht nur sein Atelier sondern auch eine Galerie sein eine Privatgalerie in der er gemeinsam mit Viadimir arbeiten wollte beide würden sie die Wände und die Decke mit Gips weißen und zwar so daß Jirka auf Stelzen gehen müßte während Vladimir die Decke mit leicht angewinkeltem Arm verputzen könnte    Und irgendwie hatte sich Jirka in mich verguckt weil ich zwar nicht gerade Mitleid mit ihm hatte es jedoch nicht ertrug wenn Vladimir und mein Mann von oben herab auf Jirka schauten und irgendwie das unterschätzten was Jirka tat - (hra3)

Projekt (2)   Eine der liebenswertesten Personen, denen ich bei den Surrealisten begegnete, war Marcel Duchamp. Ich traf ihn nur ein paar Mal. Einmal tranken wir in Begleitung von Georges Hugnet in einem Bistro in der Rue Buci ein Glas. Georges Hugnet erzählte von einem Projekt, das ihm sehr am Herzen lag und das er, glaube ich, nie realisiert hat. Er wollte in einer „galanten" Zeitschrift, wie es sie damals gab, unter dem Namen einer Frau eine kleine Annonce aufgeben.

„Pierre de Massot (ein Ex-Dadaist) hat das getan und unglaubliche Briefe erhalten, oft mit Photos von Penissen in verschiedenen Stadien der Erektion."

Marcel Duchamp nahm langsam seine Pfeife aus dem Mund, verzog das Gesicht und erklärte: „Das will nichts heißen. Man schickt nie das Photo seines eigenen Schwanzes. Es ist immer der eines Freundes."

Wenn man weiß, daß Marcel Duchamp darauf spezialisiert war, irgendeinen Gegenstand zum Kunstwerk zu machen (Ready-made), kann man der Tatsache nur applaudieren, daß er im Alltag seinen Doktrinen und Theorien treu blieb. - N.N. (Hans Richter?)

Projekt (3)
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