1) Freyes Quartier, standesmäßig zu eßen und trincken, Licht, Holtz und Aufwartung.
2) Kleider und andere Präsenter, die sich darnach reguliren, nachdem Ihr comportement oder Vertrag sein wird.
3) Monathlich fünfundzwanzig Reichsthaler Taschengeld, um ihre kleinen Ausgaben nach ihrem plaisir damit zu bestreiten.
4) Ich werde anfangen ihr einen französischen Sprachmeister zu geben, und wenn ich werde content oder zufrieden von ihr seyn, so werde ich Ihr einen Tanzmeister geben, auch die Music lernen lassen.
5) Im Fall aber, daß ich Sie aus freyem Willen, und ohne daß Sie mir Gelegenheit dazu giebt, abandoniren oder verlassen sollte, wie ich doch nicht glaube; so verbinde mich hiemit, Ihr jährlich hundert Reichsthaler pension zugeben, und das so lange mich Gott leben läßt, oder einmahl vor allemahl tausend Reichsthaler, um sich zu verheyrathen.
6) Wenn der Fall kommen sollte, daß ich mich in ein ander Land begebe, und Sie mir folgen will; so verspreche Ihr auf die nehmliche honorable Art und noch besser zu halten, und an die Mutter von dieser Mademoiselle, Madame D ... geb. B ... jährlich hundert Reichsthaler pension solange, als die Mademoiselle bey mir bleiben wird. Im Fall sie mir aber nicht folgen will, bin ich an keine pension und Versprechung gebunden, sondern dependirt von meinem freyen Willen, was ich ihr geben will.
7) Endlich wenn Sie sich gut gegen mich
bezeiget und sich an mich attachiret, so will und werde Ihr noch viel größere
Wohlthaten wiederfahren lassen, als ich Ihr hier oben versprochen. Gegeben
Berlin den 15 July 1764. (L.S.) de C... Hymmen, Beytr. z. d. jur. Lit. in d.
Preuß. Staaten, 6. Slg. (1780), S. 147. - Aus:
Wilhelm Ebel, Curiosa
iuris germanici.
Göttingen
1968
Preuße (2) Scheffner, Johann George (1736-1820), früher Offizier, dann preußischer
Kriegs- und Steuerrat, einer der geistreichsten und bedeutendsten erotischen
Dichter Deutschlands. Sein Hauptwerk sind die »Gedichte im Geschmack des Grécourt.
Frankfurt u. Leipzig (Königsberg, Kanter) 1771. 8°, 160 S.«; wiederholt aufgelegt,
auch unter neuen Titeln, wie: »Gedichte nach dem Leben. 4. Aufl. London (Berlin,
Hamburg) 1786« und »Natürlichkeiten der sinnlichen und empfindsamen Liebe. Bd.
1. o. O. (Königsberg) 1789« erschienen. Wie kein anderer hat er es verstanden,
selbst die gewagteste Erotik durch die bestrickendste lyrische Form zu adeln,
so wenn er die »Opferung«, »Röschens Röschen«, »Erinnerung der Schäferstunde«
glühend besingt. Scheffner, der sich übrigens nie zur Verfasserschaft dieser
erotischen Gedichte bekannt hat, ist auch der Autor eines anderen Erotikums,
und zwar von »Ernst und Minette. Ein Roman mit einigen Beilagen. Mit 7 lüsternen
Kupfertafeln.« Cythere (Berlin, Matzdorff 1791) - (
erot
)
Preußen (3) Von Hammerstein-Equort und von Stülpnagel wollten 1933 eventuell etwas machen; 1938 wollten Halder und von Brauchitsch, zusammen mit einigen anderen Generälen, vielleicht etwas machen;
1939 hieß es, von Hammerstein-Equort, der in Köln saß, werde eventuell etwas unternehmen.
1939-42 waren die Generäle im großen und ganzen erfolgreich, erfolgreiche Generäle putschen nicht.
1943 wollte von Kluge vielleicht etwas machen; von Kluge war als Schnellfahrer
hekannt. Bei seinen Blitzhesuchen im Auto zur Front wies er die Fahrer an, besonders
rasch zu fahren. Er unterbrach Attentatspläne gegen Hitler, an denen er mitwirken
wollte, dadurch, daß er bei einer Autofahrt schwer verunglückte. Der GFM von
Witzleben mußte sich, bevor er einen Putschplan in Angriff nehmen konnte, einer
Hämorrhoidenoperation unterziehen; während er in der Klinik lag, nahm ihm Hitler
sein Amt weg. Von Manstein hatte, wenn er strategische Erfolge aufzuweisen hatte,
keine opponierenden Absichten. Wenn er opponieren wollte, hatte er immer gerade
keine Erfolge gehabt; aber 1943 hatten die wenigsten höheren Führer durchschlagende
Erfolge; unglückliche Feldherren können nicht
putschen. - (klu)
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