opcorn
Chip war wieder im Arbeitszimmer und hielt Wache, das Geiselzimmer noch
immer auf dem Bildschirm: Harry Arno, ohne seine Badekappe, saß auf der Liege
und aß einen Keks ... aß noch einen, langte wieder in das Paket mit den Oreos,
verdammt, biß gleich in den nächsten. Chip kriegte schon vom bloßen Zusehen
Hunger. Aber nicht auf Kekse, sondern Popcorn. Nichts kam so gut wie heißes
Popcorn mit Butter und Knoblauchsalz, wenn man Gras geraucht hatte. Der bloße
Gedanke daran ließ ihn schlucken. Dasitzen und sich ganze Hände voll in den
Mund stopfen, während er Wache hielt. Ihm fiel ein, daß ein großer Eimer Newman's
Own Popcorn ungeöffnet in der Küche stand, und das gab ihm ein gutes Gefühl.
Newman's Own mochte er lieber als Orville Redenbacher's, obwohl Orville's auch
nicht schlecht waren. Es war nett, ein bißchen stoned zu sein und zu wissen,
daß man die Lage im Griff hatte. - Elmore Leonard, Volles Risiko.
München 1996
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