lünderer Trebius
Niger schildert, wie ein Krake in Carteia Warenlager auf dem Festland, in
denen gepökelte Fische untergebracht waren, regelmäßig plünderte. Zu ihrem Schutz
wurde eine ungewöhnlich hohe Palisadenwand errichtet. Da kletterte der Krake
auf einen Baum und überstieg sie. Eines Nachts witterten ihn die Hunde. Die
Wächter, von seiner Größe überrascht, hielten ihn für ein Ungeheuer. Um ihn
zur Strecke zu bringen, mußten mehrere Männer mit Fischspeeren auf ihn einstechen.
Dieses Riesentier hatte einen Kopf so groß wie ein Faß, das fünfzehn Amphoren
faßt, usw.; man brauchte beide Arme, um ein einziges Tentakel zu umspannen.
Die Saugnäpfe waren so groß wie Waschbecken und faßten so viel wie eine Urne.
- (
krak
)
Plünderer
(2) W, der Mörder W, wie man ihn später in Tageszeitungen
las, lud uns ein, in Naziwohnungen mit ihm zu plündern. J, den Arzt, den sie
gerade, wegen der Euthanasie, henkten, hatten wir noch kurz vor seiner Flucht
gesehen. Es war ein komisches Gefühl, mit W, sein Sperrhaken schaffte alles
mühelos, in Js Wohnung zu stehen, gleich im Intimsten, dem fremdduftenden roten
Schlafzimmer, wo er, wie er geprotzt hatte, jeden Tag mit seiner runden Frau,
und jedes Jahr gabs ja auch ein erbgesundes Kind, aha, so also sah die Lasterhöhle
eines Mannes aus, der den Lebensunwert von Leben postuliert und mit Lungenentzündungsspritzen
in die Wirklichkeit umgesetzt hatte und mit seiner rotbackigen Frau - immer
in weißen Blusen mit Schweißflecken unter den Nudelwalkerarmen und hin und her
watschelnd betulich - so sah das aus der Mörder- und Plünderperspektive aus,
NEIN, sprach da aber Vati ein Machtwort, es hat keinen Sinn, unsere Betten sind
auch nicht schlechter, geben Sie mir, sagte er, um den Mörder W nicht zu verstimmen,
diesen kleinen Buddha da und dann, ja, diese Kombinationszange, die hat mir
öfters gefehlt, sonst aber Schluß. - (met)
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