Pleitegeier  pléjte (f.), plejteß (Pl.)  Aus dem hebräischen pelejtá »Flucht«.

Davon wurde auf dem Umweg über das Rotwelsche plejte machn »zahlungsunfähig sein, Bankrott gehen« gebildet, offenbar in der Vermutung, dass jemand, der pleite ist, auch gleich die Flucht vor seinen Gläubigern ergreift. Das Wort ist im Deutschen seit 1847 be­legt. Ein pleitegeier ist übrigens kein Vogel, sondern einfach einer, der pleite gejt. Dass ihm dann der Gerichtsvollzieher vielleicht einen (Bundes-)Adler auf die Möbel klebt, steht auf einem anderen Blatt.

Das hebräische pelejtá »Entrinnen, Flucht« gelangte aber noch auf einem anderen Weg in die deutsche Sprache: auf dem Umweg über Portugal und die Niederlande wurde es zu flötengehen »verschwinden«. Dat Geld ist fleuten gahn wird 1755 aus Hamburg zitiert (Kluge, Etymologisches Wörterbuch). - (ji) 

 

Geschäftsleben Geier

 

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Verwandte Begriffe
Aas
Synonyme
Bankrott