lastizität
Im Prinzip ist der andere immer eine Zumutung, der nur die Meditation
beim Verdauen der Mahlzeit stört. Doch schon vor Jahrzehnten machte der
»Katzenpapst« Paul Leyhausen als erster die Entdeckung, daß der
vermeintliche Snob auch eine soziale Ader besitzt. Die Herren der Katzenschöpfung
schließen sich häufig einer »Bruderschaft der Kater« an. Das ist ein lockerer
Verband von Männchen, die sich ohne erkennbaren Zweck zu einem »Sit-in«
an bestimmten einschlägigen Orten versammeln. Jungkater werden erst nach
zahlreichen Kämpfen um die Rangordnung aufgenommen. In den letzten 15 Jahren
hat man in fast allen Teilen der Welt halb- und ganz verwilderte Katzengesellschaften
studiert. Da, wo Dosenöffner größere Mengen Futter
beisteuern - z. B. in der Nähe von Fabriken, Krankenhäusern, Müllplätzen
usw. - raufen sich die Stubentiger tatsächlich oft zu einer »Mafia«
zusammen. Meist haben diese Cliquen nur eine Handvoll Mitglieder, aber
es kommen auch 50köpfige Organisationen vor. Einzelne Tiere sind dann häufig
durch langanhaltende Freundschaften liiert. Wahrscheinlich hat die Katze
durch die Domestikation eine Plastizität
gewonnen, die es ihr erlaubt, über ihren eigenen Schatten
zu springen. - Akif Pirinçci, Cave Canem. München 1999
Plastizität (2)
Plastizität (3)
-
Luis Murschetz
Plastizität (4)
-
N.N., nach Wikipedia
Plastizität (5)
- Robert
Bishop