Schiffsjunge fällt vom Mast ins Wasser. Das hält die Fahrt
nicht auf. Kapitän — der alte Seehund schiffet Erbarmungslos
ins Meer.
Groß ist unser Ruhm auf den Dreiteufelsmeeren, Aber wir lieben
heißer und als den leeren Ruf Rum.
Wir leben in Brandung und Branntwein. Und wer ihn nicht halten
kann, Kotzet ins Speigatt oder ins Meer.
Hat der Feind mal mehr Kanonen, Gibt es heute blaue Bohnen, Morgen
wirft uns die Welle Von Bord in Bordelle, Wir segeln im Nebel In
die Tabakwolken der Kneipen. Wenn unser Messer entern will, Wird
mancher Mann still wie das Meer.
Unser Blut juckt uns an allen Hurenküsten, Doch unsre Schätze
schlafen brav vergraben, Weil wir zu viel Filzläuse und Schlafschätze
haben In jedem mordswüsten Eiergroghafen am Meer.
Was sollen uns Gold, Weiberperlen und Diamanten? Wir trinken
Wein, Gebrannten und ungebrannten, Wir spielen, stinken, trinken
und versinken, Wir rauchen, raufen, saufen und versaufen Eines
versoffenen Abends im silbernen Meer.
Will uns dann der Tang—Teufel kielholen Bei der Nacht im schlaflosen
Meer, Wird seine herzliebste Großmutter Geteert und gefedert In
seinem verdammt feinen Arschhimmel von Höllensalon.
Wir werden kein Strandratzengrab haben! Uns näht man im Sturm
auf der Stelle in Segel Und schmeißt uns ins heilige Meer. Und
wenn uns dabei kein verhungerter Hai frißt, Dann leben wir tot
noch im ewigen Meer.
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