icknicker   Raylan nahm sein Fernglas und richtete es auf die Gruppe bei den Tischen, unter den Bäumen, und sah Kuschelfans in schäbigen Klamotten und Batikhemden, Aussteigercamper, die sich vergnügten: sie tranken Bier, zogen an der qualmenden Tüte von diesem Mann mit den Schlangentätowierungen, schlugen Trommeln, nuckelten an Ballons herum, die jemand mit Lachgas aus einem Tank füllte - Kuscheltypen, die Neuankömmlingen Peace-Zeichen und Umarmungen boten. Dawn hatte von einem Schild WILLKOMMEN ZU HAUSE berichtet, und da war es, an einem Baum befestigt. Raylan ließ den Blick über weitere Grüppchen gleiten, normale Picknicker, Familien.

Er sah, wie ein Mädchen aus dem Toilettenhäuschen kam, und ließ das Fernglas sinken, ein dickes Mädchen kam zu seinem Wagen herüber, sagte: »Ich muß mal in den Arm genommen werden, ganz dringend. Würdest du mich in den Arm nehmen?« Sie quetschte Kopf und Schultern durch das Fenster und bekam Raylan um den Hals zu fassen, preßte sein Gesicht an ihre Brust, bevor er sich schützen konnte. Sie sagte: »Ich liebe dich«, und ging weiter, während er seinen Hut abnahm und ihn sich wieder über die Augen zog.  - Elmore Leonard, Volles Risiko. München 1996