Pianocktail  »Ein schönes Stück, das muß ich zugeben«, sagte der Antiquar und betrachtete Colins Pianocktail von allen Seiten.

»Es ist aus Ahorn«, bemerkte Colin.

»Man sieht's«, sagte der Antiquar. »Funktioniert es gut?«

»Ich verkaufe nur das Beste vom Besten«, sagte Colin.

»Es fällt Ihnen sicher sehr schwer«, sagte der Antiquar, und er bückte sich, um eine kleine Maserung im Holz zu untersuchen.

Er blies einige Staubkörnchen fort, die den Glanz des Möbels verdunkelten.

»Wollen Sie das Pianocktail nicht lieber behalten und durch Arbeit Geld verdienen?«

Colin erinnerte sich an das Büro des Direktors und an den Pistolenschuß des Pförtners, und er verneinte.

»Sobald Sie nichts mehr zu verkaufen haben, müssen Sie auf jeden Fall arbeiten«, sagte der Antiquar.

»Wenn meine Unkosten zu steigen aufhören ...«, sagte Colin und verbesserte sich sogleich: »Wenn meine Unkosten nicht mehr weiter wachsen, dann kann ich von dem Verkauf meiner Sachen leben, ohne zu arbeiten. Nicht gerade gut leben, aber immerhin leben.«

»Mögen Sie Arbeit nicht?« fragte der Antiquar.

»Arbeit ist fürchterlich«, sagte Colin. »Sie erniedrigt den Menschen und macht ihn zu einer Maschine.«    - Boris Vian, Der Schaum der Tage. O. O., o. J., Brigitte Liebesromane # 17

 

Dinge, unbestimmte

 

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