flanzensexualität Man wird beachten müssen, daß auch die Pflanze ihre spezifische Sexualität hat, genau wie jede Tiergruppe.
Die Gräser, zu denen unsre Getreide gehören, sind, wie man sagt, windblütig.
Die weiblichen Empfänger sind ausgebreitet und erwarten bei geeigneter Witterung
die Befruchtung. Der Wind treibt die Pollen über sie hin und tatsächlich wird
jede Eizelle befruchtet. Man erinnert sich der Fische. Die weiblichen Tiere
schwimmen vorweg, wie sich die weiblichen Getreideblüten zuerst öffnen. Die
männlichen folgen und befruchten. Die Eier reifen fast unmittelbar. Sie können
vom Muttertier wesentliche Baustoffe nicht mehr entnehmen. Genauso kann man
empfinden, daß die Eizellen der Getreidekörner zur Zeit der Blüte schon weitgehend
fertig sind. Sie können unabhängig von der Pflanze ausreifen. - Ernst Fuhrmann,
Was die Erde will. Eine Biosophie. München 1986 (zuerst 1930)
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