ferdefurz
Die Nacht ist immer beschissen, und es macht mir nichts aus, wenn ein Hitler
weint. Ich habe viel gesehen in dem schwarzen Vorhang der Nacht, der so wenig
freigibt. Ich bin doch nicht vom Schlafen so müde. Wenn sie manchmal das Pferd
auf die Weide lassen, dann prescht es in den Garten hoch und frißt sich krank
an den Äpfeln. Von denen, die es zertritt, mag ich dann auch kosten. Ist seine
Stalltüre zugefallen, kommt es zu uns in den Unterstand, mehr ist das nicht
mehr- Man hat mich wieder einen Tag lang vergessen, und ich muß mich von dem
verlegten Gras in meinem Pferch nähren. Die Häsin hat man dann auch vergessen,
und die kleinen Jungen mußte man dann nicht mehr töten. Das geblähte Pferd furzt
dann fürchterlich, meinen Träumen gemäß. - Herbert Achternbusch, Ich bin ein Schaf. Memoiren.
München 1996
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