Pfauenhenne   Helena Cronin hat eine meisterhafte Geschichte der Debatte zur sexuellen Selektion verfaßt. Sie bevorzugt die Bezeichnungen »Geschmack« und »Vernunft«. Manchmal werden die unterschiedlichen Richtungen auch als »sexy-son«-Theorie und »Gesunder-Nachwuchs«-Theorie bezeichnet Die Anwälte der Fisher-Partei (sexy son, Geschmack) stehen auf dem Standpunkt, Pfauenhennen bevorzugten prächtige Männchen deshalb, weil sie bestrebt seien, erbliche Schönheit an ihre Söhne weiterzugeben, damit diese wiederum in der Lage seien, viele Weibchen anzuziehen. Die Verfechter des anderen Lagers dagegen (gute Gene, gesunder Nachwuchs, Vernunft) gehen davon aus, Pfauenhennen zögen prächtige Männchen deshalb vor, weil die Schönheit ein Ausdruck hoher genetischer Qualität - Resistenz gegenüber Krankheiten, Stärke und Vitalität - sei, und daß es diese Qualitäten seien, die ein Weibchen an ihre Jungen weiterzugeben trachtet.  - Matt Ridley, Eros und Evolution. Die Naturgeschichte der Sexualität. München 1996
 
 

Pfau Henne

 

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