P fählen Allgemein: Jemanden mit einer Waffe durchbohren, die in der Wunde verbleibt. Diese Verwendung des Worts ist jedoch ungenau; eigentlich bedeutet pfählen Tötung durch gewaltsame Einführung eines aufrechten spitzen Pfahls in den Körper, wobei das Opfer in einer sitzenden Stellung verharre. Es war dies eine verbreitete Methode des Strafvollzugs bei vielen Völkern des Altertums und erfreut sich in China und anderen Ländern Asiens noch immer großer Beliebtheit. Bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts wurde das Pfählen bei der kirchlichen Verarbeitung von Häretikern und Schismatikern oft verwendet. Wolecraft spricht hierbei vom »Stuhl der Reue«, und im einfachen Volk sprach man scherzhaft vom »Reiten auf dem einbeinigen Roß«.

Ludwig Salzmann läßt uns wissen, daß in Tibet Pfählung noch immer als die angemessenste Strafe bei Verbrechen wider die Religion gilt, und wenn sie auch in China bisweilen wegen weltlicher Vergehen verhängt wird, so findet sie doch ihre häufigste Anwendung in Fällen von Sakrileg. Der Person, die gerade der Pfählung unterzogen wird, mag es als minder bedeutend erscheinen, zu wissen, welcher Sorte zivilen oder religiösen Abweichens sie die enge Bekanntschaft mit den Unersprießlichkeiten des Pfählens verdankt; sie empfände jedoch zweifellos eine gewisse Befriedigung, wenn sie sich als eine Art Wetterhahn auf der Turmspitze der Wahren Kirche zu betrachten vermöchte. - (bi)

Pfählen (2)  So faßten wir den feuergespitzten Pfahl und drehten ihn in seinem Auge,

Polyphem

und Blut quoll um ihn herum, den heißen. Und alle Wimpern rings und Brauen versengte ihm die Glut des Augapfels, der brannte, und es prasselten im Feuer seine Wurzeln. Und wie ein Mann, ein Schmied, eine große Axt oder ein Schlichtbeil in kaltes Wasser eintaucht, um es, das gewaltig zischende, zu frischen - das ist dann wieder die Kraft des Eisens -: so zischte sein Auge rings um den Olivenpfahl.  - (hom)

Pfählen (3)   In der Medizin spricht man bei der Pfählung von einer „Pfählungsverletzung“. Darunter wird das Eindringen in oder das Durchdringen des Körpers mit pfahlartigen Gegenständen verstanden. Das kann auch durch natürliche Körperöffnungen geschehen  - (Quelle)

Pfählen (4)  Dem Verurteilten wird entweder mit der Spitze des aufgerichteten Pfahls  die Brust durchbohrt, so dass der Oberkörper überhängt. Oder der Verurteilte wurde auf einen abgerundeten und eingefetteten Pfahl gesetzt; durch das Gewicht des menschlichen Körpers drang der Pfahl dann langsam durch Anus oder Vagina  ein, und das Opfer kam langsam und qualvoll zu Tode, was oft mehrere Tage dauerte. Da der Pfahl abgerundet war, verletzte er keine lebensnotwendigen Organe, sondern schob sich langsam durch den ganzen Körper und verlängerte somit die extreme Qual. - Wikipedia

Pfählen (5)  Caupolicán wurde gefesselt auf ein Podium gehoben, das in der Mitte eine speerförmige Holzspitze hatte. Laut dichterischer Überlieferung zeigte er große Gelassenheit, betrachtete mit Stolz die Menge von Spaniern, die ihn ansah, hob trotz der Fesseln den rechten Fuß und versetzte dem Henker einen kräftigen Tritt, so dass dieser vom Podest fiel. Anschließend setzte er sich auf den Pfahl und starb an der Perforation seiner Eingeweide, ohne Anzeichen von Schmerz. - (Quelle)

Pfählen (6)  

Pfählen

- Nach Wikipedia

 Pfählen (7)  


Oliver Cromwell (nach Wiedereinführung der Monarchie)

- N.N.

 Pfählen (8) 

 Pfählen (9) 

Pfählen (10)  Man zog den schönen Egon nackt aus. Er war ein Bursche von bewundernswerter Schönheit und seine Brüste waren rundlich wie die eines Hermaphroditen. Angesichts dieser Reize holten die Soldaten ihre lüsternen Schwänze hervor.
Cornaboeux war gerührt, und mit Tränen in den Augen bat er seinen Herrn, Egon zu schonen, aber Mony war unnachgiebig und erlaubte seinem Burschen gerade nur, sich von dem reizenden Epheben den Pimmel lutschen zu lassen, während dieser den Hintern hinstreckte und in seinem ausgedehnten Anus die glänzenden Schwänze der Soldaten empfing, die, roh wie sie waren, religiöse Lieder absangen und sich zu ihrem Fang gratulierten.

Als der Spion die dritte Ladung empfangen hatte, begann er wollüstig zu genießen und bewegte, während er an Cornaboeux' Schwanz saugte, seinen Hintern, als hätte er noch dreißig Jahre zu leben.

Unterdessen hatte man den eisernen Pfahl aufgerichtet, der dem Schandbuben als Sitz dienen sollte. - Guillaume Apollinaire, Die elftausend Ruten. München  (zuerst 1907)  


Todesart Strafen Pfahl

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Stirnauge