estgöttin Labartu, die Pestgöttin, wurde benachbart dem heiligen Kreuz gefangen gehalten. Sie war alt, sehr alt und mächtiger als das Kreuz. Aus Babylon oder Ninive war sie gekommen. Löwenköpfig mit spitzen Eselsohren. Weib, Brüste vom Weib, Weib, das geboren hat und ein Schwein und einen Wolf säugt. In den Händen Schlangen; aus ihrem Schöße wachsen Adlerbeine, mit denen sie auf einem Esel hockt; ihr Buhle bei ihr, der sich in ein Schiff gelagert, das dieses Liebespaar durch die Flüsse fährt; das mit seiner Fruchtbarkeit Eiter sät.
Als einer der Feldherrn des Großkönigs diese wilde Kraft der Zerstörungen
gefunden und herbeigeschleift, hatte er aufgeatmet. Er fürchtete Krankheit;
er war fett geworden. Grinsend hatte er vor dem Steinwerk gestanden, war wieder
davon geeilt, hatte sich selbst wie ein Fabeltier geschmückt. Bunt. Seide der
sieben Farben. Fünf Grundtöne: rot, grün, blau, gelb, weiß, dazu die Erhöhungen,
der Bogen Abraxas, die Sonne und der Nachthimmel, gold und schwarz. Dazu die
Attribute, die Edelsteine. Den Hof hat er angepeitscht zu einer unerhörten Feier.
Prozessionen, Paraden vor den Blicken des gefürchteten Dämons. Labartu, Pestgöttin,
Eselsgeliebte. Diener und Feldherrn müssen Eselinnen begatten. Daß sie lächle.
In den Staub vor ihr. Erniedrigendste Lust. Ich befehle! Eure Gesundheit gebeut,
mein fetter Bauch. Es darf keine Unordnung kommen. Was ich abends esse, muß
am Morgen wieder aus mir, sonst kocht die Sonne daraus Eselssamen der Labartu. - (
jah
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