enner  Es war ein seltsamer Haufen: Penner . . . Hauptsächlich Penner. Heraufgekommen aus dem winterlichen Sonnenlicht des Union Square und von ein paar fröstelnden Tauben, gegen die Einsamkeit; heraufgekommen aus dem Chelsea-District und herunter von den Hügeln Harlems, oder von einer warmen Stelle unten am Wasser, wo sie, hinter einen Betonpfeiler einer der Brücken geduckt, auf den rostigen Hudson und seine Schlepper und Kähne blickten. (Waren sie die Dryaden dieser Stadt? Beobachte sie an einem Wintertag, der dich über eine Brücke führt, wie sie allmählich aus dem Beton hervorwachsen und doch versuchen, mit ihm verwachsen zu sein oder nur vor dem Wind geschützt und den unangenehmen Gedanken darüber - sind es nicht auch unsere Gedanken? -, in welche Richtung dieser ewige Fluß wirklich fließt.) Penner von jenseits beider Flüsse (oder einfach aus dem Mittelwesten, bucklig, verstoßen, verkuppelt und wieder verkuppelt, weiter zurück als die Erinnerung reicht, mit jenen sorglosen und gedankenlosen Jungen, die sie einmal gewesen waren, oder mit den ärmlichen Leichen, die sie einmal sein würden); ein Bettler - jedenfalls der einzige, der darüber sprach -, der einen ganzen Schrank voller Hickey-Freeman-Anzüge (oder andere ähnlicher Preislage) besaß, der nach der Arbeit einen weißglänzenden Lincoln fuhr, der m Etappen entlang der Staatsstraße Nummer 40 - entsprechend seinem Treck ostwärts - drei oder vier Frauen hatte; und Mississippi, der aus Kieke in Polen kam und dessen richtigen Namen niemand aussprechen konnte, dessen Frau im Vernichtungslager Auschwitz umgekommen war, dem auf dem Frachter »Mikolaj Rej« von dem Ende eines zerrissenen Kabels ein Auge ausgeschlagen worden war und dessen Finger ab drücke die Bullen von San Diego besaßen, seit er 49 versucht hatte, von seinem Schiff zu verschwinden; Nomaden, hergezogen nach dem Ende der Bohnenernte in irgendeinem exotischen Landstrich, so exotisch, wie es im letzten Sommer und östlich von Babylon, Long Island, tatsächlich gewesen sein kann, doch sie hatten nichts als diese Bohnenernte, woran sie sich erinnern konnten, glaubten, sie ginge erst jetzt allmählich zu Ende; Vagabunden schließlich, die von dem klassischen Pennerviertel der Bowery und der unteren Third Avenue hergezogen waren.

Sie arbeiteten in Zweiergruppen. Einer hielt den Scheinwerfer, der andere trug ein großkalibriges Repetiergewehr. Zeitsuss wußte sehr wohl, daß die meisten Jäger über den Gebrauch dieser Waffe nicht anders denken als Angler über das Fischen mit Dynamit. Aber es ging ihm nicht darum, den Stoff für zünftige Jagdgeschichten zu liefern. Repetiergewehre waren schnell und sicher. Nach dem großen Kanal-Skandal von 1955 achtete die Behörde streng auf Ordnung. Man brauchte tote Alligatoren; auch Ratten, wenn sie zufällig getroffen wurden.     - (v)