eitschenknall
Was das (Cirkus-)Publikum am besten aufweckt, ist die Peitsche, die in
der Luft knallt. Wir alle spüren die Peitschenhiebe nach altem Brauch auf
der nackten Schulter ... Sie lassen uns gestriemt und gestählt zurück.
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(cirkus)
Peitschenknall (2)
Das Ende einer Peitsche kann, bei korrektem Schlag, auf Überschallgeschwindigkeit
beschleunigt werden, was den "Peitschenknall“ hervorruft. Der
Knall resultiert aus der Bildung einer Schlaufe, welche sich mit steigender
Geschwindigkeit auf das Peitschenende zubewegt und dabei, beim Öffnen am
Ende der Schnur, die Schallgeschwindigkeit überschreitet. Die Schnur erreicht
im Scheitelpunkt der Schlaufe etwa doppelte Schallgeschwindigkeit und eine
Endbeschleunigung in der Größenordnung der 50.000-fachen Erdbeschleunigung.
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Wikipedia
Peitschenknall (3) Als sie zur Tür gekommen war, wandte sie sich plötzlich um, als wenn ihr etwas einfiele, und sagte:
Aber ich kann ja heute nacht mit dir zusammen schlafen, Lotta, dann kann er mein Zimmer bekommen.
Nein, erwiderte Lotta, das können Sie wirklich nicht, Fräulein.
Ach doch, gewiß kann ich das.
Pause. Lotta denkt nach.
Ja, wenn Sie wollen, Fräulein. Und dann, zu mir gewandt, fährt Lotta fort: Die Dame will Ihnen also ihr Zimmer überlassen.
Ich springe auf, schlage die Hacken zusammen und mache eine Verbeugung. Ich glaube, ich brachte es gut zuwege. Ich dankte der Dame auch mündlich, sagte, sie hätte mir eine Liebenswürdigkeit erwiesen, die in meinem Leben einzig dastände, und schließlich erklärte ich, daß ihr Herz ebenso gut wäre wie ihre Augen schön. Dabei verbeugte ich mich abermals und machte es wieder ebenso gut.
Ja, das führte ich alles ausgezeichnet aus. Sie errötete und lief mit lautem Lachen auf die Tür zu. Lotta eilte ihr nach.
Ich blieb zurück und dachte darüber nach. Es stand sehr gut; sie hatte gelacht, war errötet und hatte wieder gelacht, es konnte nicht besser anfangen. Herrgott, wie jung sie war, kaum achtzehn Jahre, mit Grübchen in den Wangen und einer Vertiefung im Kinn. Kein Tuch um den Hals, nichts um den Hals, nicht einmal eine Spitze am Kleid, nur ein Zugband. Und dazu einen schweren, dunklen Blick in dem süßen Gesicht. Ich hatte noch niemals etwas Derartiges gesehen. Gut, und sie hatte mich mit Interesse beobachtet.
Eine Stunde später sehe ich sie draußen auf dem Hofplatz; sie hat sich in
einen der leeren Wagen gesetzt und sitzt dort und knallt mit der Peitsche. Wie
jung und lustig sie ist, sie sitzt ganz allein da und summt und knallt mit der
Peitsche, als sei angespannt. Ich nähere mich, mir schwebt etwas
vor von Pferde ausspannen und Wagen ziehen. Ich lüfte den Hut und bereite
mich vor, etwas zu sagen ... Da erhebt sie sich plötzlich, hoch und stolz,
wie eine regierende Fürstin, sieht mich einen Augenblick an und steigt aus dem
Wagen. Ich werde das niemals vergessen; obschon sie keinen Grund hatte,
die Sache so schlimm aufzufassen, war sie wirklich großartig, als sie sich erhob
und austieg. Ich setzte den Hut auf und schlich mich verlegen und bedrückt fort.
Der Teufel soll den Einfall holen, den Wagen zu ziehen! - Knut Hamsun, Die
Königin von Saba. Sämtliche Romane und Erzählungen Bd. 5. München 1977
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