appel   Unter allen Geräuschen, die der Wind erzeugt, ist das Geräusch der Pappel das lustigste und geschwätzigste. Wenn die Unterhaltung ins Stocken gerät, kann man sich in die Nähe einer Pappel begeben, die man vorsorglich an einem angenehmen Ort in der Nähe des Hauses wachsen lassen sollte. Das Flüstern ihrer Blätter wird völlig ausreichen, um das peinliche Schweigen zu überdecken, das sich bisweilen zwischen wenig gesprächigen Menschen auszubreiten droht. Ein wechselnder Wind erzeugt in der Pappel ein fröhliches Gewisper, das auf depressive Menschen anregend wirkt.

Durch ihre charakteristische Form eines quadratischen Segels und durch die spezielle Faser, aus der sie bestehen, produzieren Pappelblätter auch dann ein angenehmes Geräusch, wenn nur ein ganz leichter Luftzug weht. »Der Unglückliche, der nie das Rascheln des Windes in den Pappelblättern hörte«, heißt es bei einem anonymen Dichter aus der Propontis, den Eutemius von Thessaloniki in seiner Abhandlung zitiert, wobei er gleich hinzufügt, daß Windgeräusch in Pappelblättern nervösen und an Blutandrang im Herzen leidenden Menschen nicht anzuraten ist. - (gesp)

 

Baum

 

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