Papiersäufer   Der Papiersäufer liest alle Bücher, es kann sein, was es will, wenn es nur schwer ist. Er gibt sich nicht mit Büchern zufrieden, von denen man spricht; sie sollen rar und vergessen sein, schwer zu finden. Es ist vorgekommen, daß er ein Jahr nach einem Buch gesucht hat, weil niemand es kennt. Hat er es schließlich, so liest er's rasch, kapiert es, merkt sich's und kann immer daraus zitieren. Mit 17 sah er schon aus wie jetzt mit 47. Je mehr er liest, um so mehr bleibt er sich gleich. Jeder Versuch, ihn mit einem Namen zu überraschen, schlägt fehl; auf jedem Gebiet ist er gleich gut beschlagen. Da es immer etwas gibt, was er noch nicht kennt, hat er sich noch nie gelangweilt. Doch hütet er sich zu sagen, was ihm unbekannt ist, damit ihm kein anderer beim Lesen zuvorkommt.

Der Papiersäufer sieht wie ein Kasten aus, der sich nie geöffnet hat, um nichts zu verlieren. - (can)

Papier Säufer

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