akt  Ich habe einen Pakt mit der Prostitution geschlossen, um Zwietracht in den Familien zu säen. Ich erinnere mich der Nacht, die dieser gefährlichen Liebschaft vorausging. Ich sah vor mir ein Grab. Ich hörte einen Glühwurm, groß wie ein Haus, der zu mir sprach: «Ich werde dich erleuchten. Lies die Inschrift. Nicht von mir kommt dieser höchste Befehl.» Ein ungeheures blutfarbenes Licht, bei dessen Anblick meine Kiefer zusammenschlugen und meine Arme kraftlos herabsanken, verbreitete sich in den Lüften bis zum Horizont. Ich lehnte mich an eine zerfallene Mauer, denn mir war, als müsse ich umfallen und ich las: «Hier ruht ein Jüngling, der an der Schwindsucht starb: ihr wißt warum. Betet nicht für ihn.» Viele Menschen hätten vielleicht nicht meinen Mut gehabt. Unterdessen kam eine schöne nackte Frau und legte sich zu meinen Füßen nieder. Ich zu ihr mit traurigem Antlitz:

«Du kannst wieder aufstehen.» Ich reichte ihr die Hand, mit welcher der Brudermörder seine Schwester erwürgt. Der Glühwurm zu mir: «Nimm einen Stein und töte sie. - Warum? sage ich ihm.» Er zu mir: «Hüte dich, du der Schwächere, da ich der Stärkere bin. Diese hier heißt PROSTITUTION.» Tränen in den Augen, rasende Wut im Herzen, fühlte ich eine unbekannte Kraft in mir entstehen. Ich nahm einen riesigen Stein; nach mehreren Versuchen brachte ich ihn mit Mühe bis zur Höhe meiner Brust; mit den Armen hob ich ihn auf die Schulter. Ich stieg auf einen Berg bis zum Gipfel: von dort zerschmetterte ich den Glühwurm. Sein Haupt bohrte sich um die Größe eines Menschen in den Erdboden; der Stein schnellte wieder empor bis zur Höhe von sechs Kirchen. Er stürzte von neuem hinab in den See, dessen wirbelnde Wasser sich einen Augenblick senkten, während er einen ungeheuren, umgestülpten Kegel bohrte. - (mal)