Paar, perfektes   Daß du hinausgegangen und zu guter Letzt zu den Kais gelangt bist und dich ins Wasser geworfen hast. So zum wiederholten Male, um danach, das Gesicht durchtränkt von einem stupiden Weinen, bis elf Uhr vormittags zu schlafen, der Stunde, wo sie die Tageszeitung mit den Nachrichten über die bringen, welche sich im Ernst ertränkt haben.

Du Ärmste bringst mich zum Lachen. Deine tragischen Entschlüsse, diese Sitte, im Hinausgehen die Türen zuzuschlagen wie eine Schauspielerin auf Provinztournee, da fragt man sich, ob du wirklich an deine Drohungen glaubst, deine ekelhaften Erpressungen, deine unerschöpflichen, pathetischen, mit Tränen und Adjektiven und Vorhaltungen gesalbten Auftritte. Du hättest jemanden verdient, der es besser als ich versteht, dir gehörig herauszugeben, dann würde man das perfekte Paar erst in voller Größe sehen, mit dem erlesenen Gestank nach Mann und Frau, die sich zerstückeln und sich dabei in die Augen sehen, um sich noch eine bestimmte Schonfrist einzuräumen, um noch zu überleben und von vorn zu beginnen und unerschöpflich ihrer verbohrt männlichen und weiblichen Wahrheit nachzujagen. Aber wie du siehst, wähle ich das Schweigen, zünde mir eine Zigarette an und höre dich reden.  - Julio Cortázar, Die Nacht auf dem Rücken. Die Erzählungen Bd. 1. Frankfurt am Main 1998
 

 

Paar

 

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