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gemeiner
Der Verkehr mit Hetären in Bordellen bedeutet einerseits einen kleinen
Skandal und geringfügige Ausgaben;
denn Männer, die sich mit diesen Personen einlassen, schämen sich und zahlen
obendrein. Andererseits sind Hetären im Hinblick auf jedes Vorhaben von guter
Vorbedeutung; sie werden ja von einigen die «Geschäftstüchtigen» genannt,
und sie geben sich ohne Widerstreben preis. Ein gutes Zeichen ist es ferner,
wenn man ein Freudenhaus betreten und ungeschoren wieder verlassen kann, denn
das Gegenteil zeigt Unheil an. Ich kenne jemand, dem es träumte, er gehe in
ein Bordell hinein und finde nicht mehr heraus, und wenige Tage darauf starb
er, wobei das Traumerlebnis sich ganz folgerichtig an ihm erfüllte; denn ein
Freudenhaus wird ebenso wie ein Friedhof ein gemeiner Ort genannt, und viel
menschlicher Samen geht da zugrunde. Es gleicht also ganz natürlich dieser Ort
dem Tod. Die Frauenzimmer jedoch haben mit dem Ort nichts gemein; sie selbst
bedeuten Glück, nur der Ort nicht. Deshalb ist es günstiger, im Traum herumstreichende
Hetären zu sehen. - (
art
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