Ophit   Nicht aller Marmor findet sich aber in Steinbrüchen, sondern vieler auch unter der Erde zerstreut, und solcher gehört oft zu den geschätztesten Arten, wie z.B. der lacedärnonische, welcher grün und an lebhaftem Aussehen alle übrigen übertrifft, ferner der augusteische und tiberische, welche resp. unter den Regierungen des Augustus und Tiberius in Ägypten entdeckt worden sind. Diese beiden unterscheiden sich vom Ophit, der seinen Namen der schlangenähnlichen Fleckung verdankt, dadurch, daß sie auf verschiedene Weise gefleckt sind, der augusteische hat nämlich wellenförmig krause, in eine Spitze sich vereinigende, der tiberische zerstreute, nicht zusammengewundene graue Streifen. Vom Ophit findet man nur sehr kleine Säulen; er bildet zwei Arten, eine weiße weiche und eine schwarze harte. Beide Arten sollen aufgebunden gegen Kopfschmerzen und Schlangenbisse gut sein; den weißen empfehlen einige, Wahnsinnigen und Schlaf süchtigen aufzubinden. Gegen Schlangen empfiehlt man aber besonders diejenige Art, welche aschgrau aussieht, dieser Farbe wegen den Namen Tephria führt, aber auch nach seinem Fundorte Memphites genannt wird. Man legt ihn als Pulver mit Essig auf Stellen, welche gebrannt oder geschnitten werden sollen; er bewirkt, daß der Körper unempfindlich wird und bei der Operation keine Schmerzen fühlt.  - (pli)
 

Marmor

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VB
Schlange

 

Synonyme