pferschauer   «Bei deinen Knien flehe ich zu dir, Odysseus! du aber scheue mich und erbarme dich meiner! Denn niemals, sage ich, habe ich einer von den Frauen in den Hallen irgend etwas Vermessenes gesagt oder getan, sondern gebot Einhalt auch den anderen Freiern immer, wenn einer derartiges tat. Doch folgten sie mir nicht, daß sie die Hände von dem Schlimmen ließen. Darum sind sie auch für ihre Freveltat einem erbärmlichen Schicksal gefolgt. Ich aber, der Opferschauer, der nichts getan hat, soll unter ihnen liegen, denn es ist kein Dank hernach nach für Wohlgetanes!»

Da blickte ihn der vielkluge Odysseus von unten herauf an und sagte zu ihm:

«Wenn du dich rühmst, daß du bei ihnen der Opferschauer warst, wirst du wohl oft gebetet haben in den Hallen, daß mir das Ende der süßen Heimkehr ferne bleibe, dir aber meine eigene Gattin folgen und Kinder gebären möchte! Darum wirst du auch nicht dem Tod, dem bitter schmerzenden, entrinnen!»

Als er so gesprochen hatte, ergriff er mit der kräftigen Hand ein Schwert, das dalag — das hatte Agelaos von sich zu Boden geworfen, als er getötet wurde — mit dem schlug er ihn mitten auf den Nacken und während er noch aufschrie, wurde sein Haupt mit dem Staub vermischt. - (hom)

 

Priester Opfer

 

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