Olymp  

Der serbische Olymp oder
der schlecht ermordete Detektiv

kerze schämt sich auf dem alpenkamm
herzen brechen gong kanal und lamm
platon holt noch mit dem kirchturm aus
blatt und ei und regen singen rund
fastenfauna glänzt im toten fisch
dotterblau bestirnt der glast die laus
bärtig wachsen psalmen in den mund
und die loreley hält stundentisch
glastramway ist meteor und handschuh
für verliebte welche im juli die
ressentiments und andere monopolbarometeraffekte
als saldovortrag zu seinen gunsten buchen

     - Nach: Walter Serner, Das Hirngeschwür. DADA. Gesammelte Werke II, Hg. Thomas Milch. München 1988

Olymp (2)  Die Anstrengung überhaupt bringt nur, als indirecter, vorbereitender Reitz, eine Operation zu Stande. In der rechten Stimmung, die dadurch entstehn kann, gelingt alles von selbst. Der Mangel an mehreren, zugleich gegenwärtigen Ideen etc. rührt von Schwäche her. In der vollkommensten Stimmung sind alle Ideen gleich gegenwärtig - In dieser ist auch keine Passion, kein Affect möglich - In ihr ist man wahrhaft im Olymp - und die Welt zu unsern Füßen. Die Selbstbeherrschung geht in ihr von selbst von Statten. Kurz alles scheint von selbst zu geschehn - wenn das rechte Medium vorhanden ist - wenn das Hinderniß gehoben wird. Alle Construction ist also indirect. On ne falt pas, mais on fait, qu'il se puisse faire. In einer gewissen Höhe der Sensation ist man von selbst, ohne Zuthun, tugendhaft und genialisch. - Novalis, Teplitzer Fragmente (1798)
 
 

Berg

 

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