germädchen  Der Kaufmann häutete den Hirsch, holte frisches Wasser, wusch das Fleisch und kochte davon einige Kessel voll. Plötzlich kam eine ganze Herde von Ogern herbei, die fraßen das Gekochte auf. Darüber wurden sie recht munter. Alle deuteten auf den Kessel, der ihnen zu klein zu sein schien. Nach drei, vier Tagen brachte einer der Oger einen großen Kessel auf dem Rücken herbeigeschleppt, der von nun an immer benützt wurde.

Jetzt drängten sich die Oger um den Kaufmann, brachten Wölfe und Hirschantilopen, die er für sie kochen mußte, und wenn sie gar waren, so riefen sie ihm zu, daß er mit essen solle.

So vergingen einige Wochen, und sie wurden allmählich mit ihm vertraut, so daß sie ihn frei herumlaufen ließen. Der Kaufmann hörte mit der Zeit auf die Laute, die sie ausstießen und lernte sie verstehen. Ja, es dauerte nicht lange, da konnte er selber die Sprache der Oger reden. Darüber waren diese um so mehr erfreut. Sie brachten ein Weibchen her, das sollte der Kaufmann heiraten. Er aber fürchtete sich vor ihr und wagte sich nicht in ihre Nähe. Das Ogermädchen aber nahm ihn mit Gewalt zum Manne und hatte eine große Freude an ihm. - (chm)

 

Mädchen

 

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Riesenmädchen