Nudeln, gesträubte    »Im Westen von Fans Hof, wo die Landstraße mit der Heeresstraße zusammentrifft, steht ein alter, verfallener Tempel. Vor neun Jahren lebten dort vier Mönche, sie gehörten zum Tempel der Weißen Wolke, der vor dem östlichen Tor liegt. Eines Morgens wurden alle vier tot aufgefunden, die Kehlen durchschnitten von Ohr zu Ohr! Seither steht der Tempel leer, sie wurden nie ersetzt. Aber die Geister der vier Männer spuken noch an diesem Ort. Bauern haben dort nachts Licht gesehen, wer kann, macht einen weiten Bogen drum herum. Erst letzte Woche mußte ein Vetter von mir nachts dort vorbei und sah im Mondschein einen Mönch ohne Kopf umhergehen. Ganz deutlich hat er gesehen, daß der Mönch seinen abgehackten Kopf unterm Arm trug.«

»Gütiger Himmel!« entfuhr es Tschiau Tai, »hört auf mit diesen Schauergeschichten. Wie soll ich denn meine Nudeln essen, wenn sie in der Schüssel zu Berge stehen?«   - Robert van Gulik, Geisterspuk in Peng-lai. Zürich 1988

Nudeln

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