obilitierung Elisabeth
I. ließ ihren Francis Drake nicht hängen, wie Philipp II.
von Spanien es für den „größten
Dieb der bekannten Welt" dringend beantragte. Als Drake Anno 1578
von der Erdumsegelung heimkehrte, fuhr sie — nach längerer Überlegung allerdings
— in ihrem Staatsboot zu seiner Fregatte „Golden Hind" auf die Reede
von Plymouth, ihm die Adelsurkunde persönlich zu überreichen. Die Besatzungen
der über Topp geflaggten Schiffe im Hafen begrüßten sie stürmisch mit dem
Jubelruf, mit dem damals jedes weibliche Wesen eingeschätzt wurde, das
sich einem Schiffe und Seemann näherte: „Whore! Whore!" Schlagkräftig
rief die Jungfräuliche zurück: „Ei, ei! Seid ihr doch alle meine lieben
Kinder!" -
(bord)
Nobilitierung (2)
Die einhundertfünfzig Mann, die sich unter Howell Davis zusammengewürfelt,
müssen ein besonderer Verein gewesen sein. Es leuchtet ein Hauch Größenwahn
darüber hin, sie fühlten sich erhaben über andere, die schlichtweg räuberten,
indes sie „edle Ränke und Kriegslisten pflogen" und sich allesamt
den Titel Lord beilegten. Selbst wenn sie an Afrikas
Küste sich zwischen die schwarzen „Ladies" begaben, legten sie Wert
auf glanzvolle Kleidung. Howell lieh sich zu diesem Zwecke bezeugterweise
einmal den Staatsrock des gefangenen Kapitäns Snelgrave. Was sonst sarkastischer
Ulk war, die Bezeichnung des englischen Matrosen, sailor, die ursprünglich
Segler bedeutet, als sealord, Seelord, zu sprechen, hier wurde es fast
ernst genommen und trug entschieden zur Haltung
bei. -
(bord)
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