Der Nervenschwache
Mit einer Stirn, die Traum und Angst zerfraßen, Mit einem
Körper, der verzweifelt hängt An einem Seile, das ein Teufel
schwenkt, - So läuft er durch die langen Großstadtstraßen.
Verschweinte Kerle, die die Strassen kehren, Verkohlen ihn;
schon gröhlt er arienhaft: "Ja,ja - ja, ja! Die Leute haben
Kraft Mir wird ja nie ein Weib gebären
Mir je ein Kind!" Der Mond liegt wie ein Schleim Auf
ungeheuer nachtendem Velours. Die Sterne zucken zart wie Embryos An
einer unsichtbaren Nabelschnur.
Die Dirnen züngeln im geschloßnen Munde, Die Dirnen, die ihn
welkend weich umwerben. Ihn ängsten Darmverschlingung, Schmerzen,
Sterben, Zuhältermesser und die großen Hunde.
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