ephritstengel
Drinnen war die Unterhaltung inzwischen nach wenigen Bechern warm und wärmer
geworden. Erst trank man zusammen vom gleichen Becherrand. Dann rückte sie ihren
niedrigen Schemel dichter und dichter an seinen Lehnstuhl. Er legte seinen Arm
um ihren Nacken und küßte sie mit brünstigem Zungenkuß, sie ließ von ungefähr
ihre Hand nach seinem Schoß gleiten und tastete mit sanftem Druck nach seinem
Nephritstengel. In wechselseitigem Begehren brodelten die erhitzten Wasser ihrer
Leidenschaft zusammen. Nun legte sie ihre Hüllen ab, und er streifte seine Kleidung
herunter. Während er aus der Innentasche des Rockes sein Liebesrüstzeug hervorholte
und den silbernen Traghalter anlegte, hatte sie sich bereits zwischen den Kissen
des Kang zurechtgekuschelt und erwartete gespannt seinen Angriff. Auf seinen
Wunsch kletterte sie auf seinen Schoß, umhalste und herzte ihn eine Weile, dann
hob sie den einen Schenkel hoch und lenkte mit weicher Hand seinen Stengel in
ihren Kelch. Mit wohligem Behagen fühlte er ihr zartes Fleisch, ihre glatte
Haut. Die sechste Wang kannte Abwandlungen des Liebesspiels, die sogar dem viel-erfahrenen
Hsi Men neuen Reiz boten. Hochbefriedigt trennte er sich bei sinkendem Abend
von seinem neuen Liebchen. - Kin Ping Meh oder
Die abenteuerliche Geschichte von Hsi Men und seinen sechs Frauen. Frankfurt
am Main 1970 (zuerst ca. 1610, Wang Schi Tschong zugeschr.)
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