eid,
frommer Benedikt hatte auch Neider unter den Mönchen im
Berg. Diese gössen ihm einmal Gift in ein Trinkglas, aber als Benedikt es segnete,
zersprang es. Ein andermal wurde ihm vergiftetes Brot gereicht, aber ein Rabe
kam geflogen und pickte es ihm aus der Hand. Sein größter Feind war der Mönch
Florentius, der mehrere vergebliche Anschläge auf das Leben des Heiligen unternahm.
Schließlich griff er zu einer List. Er holte sieben Dirnen aus der Stadt und
ließ sie nackt im Klostergarten tanzen. Dies war Benedikt zuviel. Mit einigen
wenigen Getreuen und drei gezähmten Raben zog er davon. Florentius sah ihm händereibend
von einem Söller aus nach. Als er vor Freude über seinen Sieg
gar in die Luft sprang, brach der Söller aus der Mauer und zerschellte mitsamt
dem Bösewicht im Abgrund. - Albert Christian Sellner, Immerwährender
Heiligenkalender. Frankfurt am Main 1993
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