ehmen   Der Marschall d'Albret ließ es sich vor fünf Jahren beifallen, der Courcelles den Hof zu machen; sie war damals Witwe; sie war blind in Bachaumont verliebt, was sie noch immer ist. Das Gerücht geht um, sie seien verheiratet. Der Marschall richtete nichts aus, und Roquelaure machte einen Scherz darüber. «Dieser tapfere Miossens, dieser Eroberer, dem nichts widersteht, belagerte drei Monate ein armseliges Nest, eine schäbige Festung, die Marguenat heißt, und mußte das Lager mit Schimpf und Schande abbrechen.»  Die Spötter sagten: «Er war gar nicht imstande, sie zu nehmen, es sind zu viele Leute darin.»   - (tal)

Nehmen (2) Dionysios machte es Vergnügen, bei seinen zahllosen Tempelräubereien auch noch Witze zu reißen. Als er das Heiligtum der Proserpina in Lokroi geplündert hatte und seine Flotte mit günstigem Wind übers Meer fuhr, sagte er lachend zu seinen Freunden: »Seht ihr, wie glückliche Fahrt die Unsterblichen den Religionsfrevlern gewähren?« Dem Olympischen Zeus nahm er seinen schweren goldenen Umhang ab, womit ihn der Tyrann Gelon aus der Karthagerbeute geschmückt hatte. Er gab ihm dafür einen Wollmantel und erklärte, im Sommer sei ein goldener nur eine Last, im Winter aber eiskalt, einer aus Wolle dagegen passe viel besser zu jeder Jahreszeit.

Ebenso ließ er dem Asklepios zu Epidauros seinen goldenen Bart abnehmen, weil er es unangebracht fand, daß man seinen Vater Apollon bartlos, ihn selbst aber bärtig sehe.

Auch die silbernen und goldenen Tische schaffte er aus den Tempeln fort, und weil auf ihnen nach griechischem Brauch die Worte standen den gütigen Göttern, erklärte er, er nehme nur die Güte der Götter in Anspruch.

Desgleichen nahm er sich die goldenen Bilder von Siegesgöttinnen, Opferschalen und Kränze, die die Götterbilder in ihren ausgestreckten Händen hielten, und sagte, er stehle sie nicht, nein, er nehme sie in Empfang, denn es sei ja wohl dumm, wenn man von den Göttern zwar gute Gaben erbitte, sie aber nicht nehme, wenn sie einem hingehalten würden. - Valerius Maximus, nach (gsv)

Nehmen (3)   Lou, ich will nicht, daß Du Dich langweilst, vergnüge Dich, ich will nicht, daß Dich etwas anödet, aber ich will auch nicht, daß Du weiter gehst, als Du darfst, und das weißt Du selbst. Aber Lou, nicht zuviel Dich selbst befriedigen. Schreib, tu etwas. Ich küsse Dich, ich liebe Dich, ich bete Dich an, ich sauge an Dir, ich ficke Dich, ich vögel Dich von hinten, ich lecke Dich ab, ich mach ein Rosenblatt, einen Schneeball aus Dir, alles alles alles, absolut alles, meine irrsinnig Geliebte, ich nehme Dich ganz.  - (apol)

Nehmen (4) der mann nahm die dame an die niere. die dame nahm erde, emma nahm die rinde, da er immer den riemen nahm, ida nahm den rand der niere. nie nahm emma die maden. dann nahm ida die amme. die amme nahm die rinde, daran die maden rannen, der mann nahm immer emma. nie nahm er ida. er nahm die dame in die erde, er nahm den namen der dame an die niere. da rann der rahm nieder, emma nahm den mann im rahm, immer nahm emma den mann, da der mann nie emma nahm, der mime nahm rahm in die miene, da rann der rahm nieder, am rand der erde nahm ida den mimen, an der niere nahm ida den mimen, im inneren der erde rann der rahm an den rand der erde, dann nahm der narr dem mimen die rinde der niere. an dem niederen rand der miene des mimen rann immer rahm, der mann nahm nie den riemen, da an ihm immer rahm niederrann.  - Konrad Bayer, Das Gesamtwerk. Hg. Gerhard Rühm. Reinbek bei Hamburg 1977

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