aturschutz   Ähnlich der obersten Direktive im "Star-Trek"-Kosmos, der zufolge die Vereinigte Föderation der Planeten nur mit Kulturen einen direkten Umgang pflegt, welche die licht- bzw. überlichtschnelle Raumfahrt beherrschen (›WARP-Antrieb‹), könnten die Außerirdischen im realen Kosmos einem Codex galactica folgen. In ihren galaktischen Club nähmen sie nur die Besten der Besten auf. Nur wer im kosmischen PISA-Test die vorderen Plätze belegt, ist im erlesenen Kreis der galaktischen Elite willkommen. Für Lebewesen auf jungen Welten hingegen, die noch am Anfang ihrer Evolution stehen, gilt das Nichteinmischungsprinzip. Sie bleiben außen vor, damit ihre kulturelle und geistige Entwicklung unabhängig von externen Einflüssen in aller Ruhe vonstatten gehen kann. Sollten die Aliens uns zu diesen zählen, bräuchten wir uns über ihr Schweigen natürlich nicht zu wundern. Wir wären in deren Augen, sofern vorhanden, vermutlich nicht mehr als ein weiteres Mitglied ihres "galaktischen Zoos". Wie andere unterwickelte Arten auf vielen Planeten würden sie uns ständig observieren und studieren, teils aus wissenschaftlichen Gründen, teils zur reinen Unterhaltung oder Belustigung. Vielleicht erfreuen sie sich aber auch nur an unserer Welt und erachten sie im Gegensatz zu ihren hiesigen Bewohnern als prachtvolles und farbenfrohes Juwel, als ein Naturschutzgebiet, das unbedingt bewahrt und geschützt werden muss, zur Not auch vor uns. - Harald Zaun, Telepolis vom 2. November 2009

 

Schutz Zoo

 

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