Nasifizieren  »Sie sind keineswegs eingedrungen... wir haben Sie gerufen, nachdem wir uns durch unseren Informationsdienst versichert hatten, daß Sie eine Nase von Rang sind. Und ich sehe, wir haben uns nicht getäuscht. Wir sind nämlich bemüht, alle verfügbaren Nasen anzuwerben, denn hier in der Unterstadt liegt in den Nasen die einzige Hoffnung.«

»Wir«, setzt eine andere Stimme ein, die von der ersten kaum unterscheidbar ist, außer durch eine Art erdigen Atem, der die Worte begleitet wie ein genesender Paralytiker - »Wir sind zugleich die höchste Autorität der Unterstadt und werden am meisten verfolgt. Wir sind auch ihre Hoffnung.«

»Und der Bürgermeister?«

»Wie Sie richtig vermuteten, hat es sich um eine List gehandelt, um eine besonders schmackhafte Beute anzulocken. Sehen Sie: Ihr Spitzel hatte schon begriffen, daß Sie eine potentielle Nase waren, und hatte deshalb versucht, Sie einzufangen, denn die höchste Lust dieser Leute besteht darin, wie soll ich es sagen, eine bekannte Nase zu vergewaltigen; die beiden Nasenlöcher .., Sie verstehen ...«

»Ich verstehe«, sage ich, »aber ich traue der Sache nicht.«

»Nun..., Sie werden bemerkt haben, daß Ihr Verfolger diesen Ort nicht zu betreten wagt. Die Verfolger erkennt man an der Nichtigkeit ihrer Nasen. Wäre er hier eingedrungen, dann hätten wir ihn nasifiziert und zu seinesgleichen zurückgeschickt, wo man ihn schrecklichen Lüsten unterworfen hätte, denn sehen Sie«, und er lachte, »seine Nasenlöcher wären zu klein gewesen, oh ja, winzig klein... «    - (hoelle)

 

Nase

 

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Vergewaltigung
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