asenwand  Laterale Nasenwand mit Schleimhaut.

Nasenwand

Abb. III b

An der lateralen, mit Schleimhaut bedeckten Nasenwand sieht man zunächst drei (selten vier) länglich-rundliche Wülste, die Nasenmuscheln (IIIb1,2,3) — Concha inferior, media und superior (selten suprema), welche durch die gleichnamigen Meatus narium voneinander getrennt werden. Die Nasengänge stellen schlauchförmige Wege dar zwischen Nasenboden, lateraler Nasenwand und unterer Muschel — Meatus inferior (IIIb4) —, zwischen unterer und mittlerer Muschel und lateraler Nasenwand — Meatus medius (lIIb5) — und zwischen mittlerer und oberer Muschel sowie dem Siebbeinlabyrinth — Meatus superior (IIIb6). Während der untere und mittlere Gang von vorn nach hinten durchgehen, stellt der obere Nasengang nur einen kurzen Einschnitt in die Muschelfläche des Siebbeins dar. (Ein zweiter Siebbeineinschnitt Meatus supremus — ist bei Vorhandensein einer vierten Muschel festzustellen). Der schmale Spalt zwischen Nasendach (Lamina cribrosa), oberer Muschel und Nasenscheidewand wird als Rima olfactoria bezeichnet. Dicht vor dem vorderen Ende der mittleren Muschel — Operculum meatus narium medii (IIIb7) — sieht man vor ihrem Ansatz an die laterale Wand einen kleinen Wulst — Agger nasi (IIIb8) —, der bogenförmig nach unten verläuft. Dicht unterhalb des Agger, bzw. unmittelbar hinter dieser Bogenlinie liegt bis an den oberen Rand der unteren Muschel herunterreichend und nach hinten in den mittleren Nasengang übergehend ein etwas vertieftes, dreieckiges Feld — Atrium meatus medii (IIIb9). Der vor diesem bis an den Nasenrücken heranreichende Raum wird als Carina nasi (IIIb10) bezeichnet. Innerhalb der Nasenspitze liegt das mit äußerer Haut und Haaren (Vibrissae) bekleidete Vestibulum nasi (IIIb11), das sich gegen die eigentliche Nasenhöhle durch den Limen nasi (IIIb12) — Übergang von äußerer Haut zur Schleimhaut — absetzt. Der Limen nasi bildet eine Falte, die durch den unteren Rand der Cartilago triangularis bedingt wird (Plica vestibuli). Zwischen der im Keilbeinkörper gelegenen Höhle — Sinus sphenoidalis (IIIb15) — und oberer Muschel ist eine tiefe Bucht, der Recessus spheno-ethmoidalis (IIIb13), die seitliche Fortsetzung der Rima olfactoria, in welche der Sinus sphenoidalis mündet — Ostium sphenoidale (IIIb14) —. Dicht hinter dem hinteren Ende der unteren und mittleren Muschel befindet sich eine ziemlich senkrecht verlaufende Furche, die laterale Begrenzung des Meatus nasopharyngeus (lIIb16). An diese schließt sich unmittelbar das Labium anterius (IIIb17) der pharyngealen Tubenöffnung (IIIb18) an, von welchem nach abwärts die Plica salpingo-palatina (IIIb21) verläuft. Das Ostium pharyngeum tubae wird hinten begrenzt vom Labium posterius (IIIb19), dessen Fortsetzung nach unten die Plica salpingo-pharyngea (IIIb21) bildet. Zwischen diese beiden Falten legt sich der Levatorwulst (IIIb22) in das Ostium der Ohrtrompete hinein. Hinter dem Labium posterius der Tube befindet sich die Rosenmüllersche Grube (IIIb23), oben am Rachendach Reste der Tonsilla pharyngea (IIIb24).  - Dr. Hans Busch, Phantom der normalen Nase des Menschen. München 1914

 

Nasenanatomie

 

  Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 
Unterbegriffe

 

Verwandte Begriffe
Synonyme