asenmaske

- Jacques Callot, Gobbi

Nasenmaske ⁽²⁾

- Inge Morath

Nasenmaske ⁽³⁾

Nasenmaske ⁽⁴⁾ Beim hl. Nepomuck, wir banden uns larven vor die augen, larven, die nasen hatten, deren beträchtlichkeit alles bisher dagewesene in die rumpelkammer stellte: sammet außen, seide innen, rosenrot, dampfgrün, saltzgrau, gallengelb, golddurchwirckt, schwartzbebändert, perlmutterbeknöpft, drachenhäutig, walfischbeinern, von kunstreich ersonnenen kleinen fackeln illuminiert, kaiserlich edel, königlich tapfer, fürstlich berauscht, quacksalberisch beredt, mit zlnnen umwehrt, äußerst gerecht, elephantenhafft traurig, sicher gegen brande und bruch, zündend wie bomben, sanft wie divane, schlüpfrig wie moos unterm wasser, anmutig wie schenckel, besehbar wie sonne & mond'3a, und vor allem: sonderlich fest in den jahreszeiten des gebens & nehmens. Nun aber hatte meine nasenlarve die numero sieben und die des Rufus zweiundvierzigeinhalb .. Die cannibalenprintzessin hatte vor ihrem Seraglio lincks & rechts je drei wachen stehen, rechte schwartze dickhäuter, die aussahen, als seien sechs päpstliche Schweitzer vom Sirius landend durch einen rauchfang gefahren. . Da wir an ihnen gar hoffärtig vorbeimarschiereten, dachten sie nicht anders, als daß wir Crambuck & Trambuck seien, die beiden dämonen aus dem vorigten capitul, präsentierten gewaltig die mörderlichen mousqueten -.vor unseren fabulosen nasen und ließen uns solchermaaßen ohne feldgeschrei & sonder hinderung vorbeiziehn. Also passierten wir unter ehrenbezeugungen das tor der wiederzugewinnenden freiheit, die schöne, schwartze printzessa jedoch, blieb vom schlafpulver genötigt allein in ihrem weißen himmelbette zurück.  - H.C.Artmann, Der aeronautische Sindtbart oder Seltsame Luftreise von Niedercalifornien nach Crain. Ein fragment von dem Autore selbst aus dem yukatekischen anno 1958 ins teutsche gebracht sowie edirt & annotirt durch Klaus Reichert. München 1975 (dtv 1067, zuerst 1958)