Nasenloch, göttliches   Gauren dürsten nach Religion. Was haben sie ihr nicht geopfert? Von rauhen Sitten, kochen sie ihre Nahrung nicht. Nur für die Götter gibt es gekochte Lebensmittel, Sie bereiten diese mit größter Sorgfalt zu, und ein Soßenmeister ist ständig damit beschäftigt, Unmengen von Gerichten, ganze Schafe, Geflügel brutzeln zu fassen.

Der Gott schnuppert, er hat ganz braune, fettige, verkrustete Nasenlöcher. Aber er kann sich nicht daran sattsehen, wie unschuldige Tiere lebendig in die dampfenden Töpfe unter kochende Soßen geworfen werden, und es dauert Jahre und Jahre, bis seine Nase von den zunehmenden Ablagerungen der Rauchteilchen verstopft ist und er vor aller Augen nicht mehr in den Genuß der Tieropfer und stärksten Gerüche kommt. Dann hören sie ruhigen Gewissens auf, ihn zu ernähren, bis ein Unglück auftaucht; sie stürzen sich reumütig vor seine Füße (andere kratzen ihm schnell die Nasenlöcher aus) und opfern ihm demütig ihr Vieh, das sie ihm mit List und Heuchelei zu unterschlagen gehofft hatten.   - (mich2)

 

Götter

 

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