ase,
weiße Er war in den Süden verliebt, in die Provence, in die Menschen,
in das Leben, in den Sonnenschein und in ihre Dichtung. Engbrüstig, lang und
kurzsichtig, wie er war, stelzte er durch die Straßen und Gassen mit weit ausladenden
Schritten, die weiße Nase und den roten Schnurrbart in ein Buch vergraben, denn
er hatte die Angewohnheit, im Gehen zu lesen. Wie er es fertigbrachte, dabei
nicht Abhänge hinabzustürzen oder von Kais und Treppenhäusern hinunterzufallen,
ist ein großes Geheimnis. Die Seiten seines Mantels waren von Taschenausgaben
verschiedener Dichter ausgebeult. Wenn er nicht damit beschäftigt war, in Parks,
Restaurants, Straßen oder an ähnlichen öffentlichen Plätzen Vergil, Homer oder
Mistral zu lesen, verfaßte er Sonnette - auf französisch
- auf die Augen, die Ohren, das Kinn, die Haare und andere sichtbare Vollkommenheiten
einer Nymphe namens Thérèse, der Tochter - die Ehrlichkeit zwingt mich dies
festzustellen - einer gewissen Madame Léonore, die ein kleines Café für Seeleute
in einer der engsten Straßen der Altstadt betrieb. Ein reizenderes Gesicht,
scharf geschnitten wie eine antike Gemme und zart in seinen Farben wie das Blatt
einer Blumenkrone, hat es noch niemals auf einem leider etwas pummeligen Körper
gegeben.
- (
con
)
|
||
![]() |
||
![]() |
![]() |
|
![]() |
||
|
|
|
![]() ![]() |
![]() ![]() |