ase,
unnatürliche
Der Frau kam der Gedanke, daß das Kind vielleicht anders aufwachse als
die anderen. Deshalb wandten auch sie sich an den Psychiatrischen Hilfsdienst,
um zu erfahren, ob ein Vater mit einer Karnevalsnase Wachstumsstörungen hervorrufen
könne. Der Psychopädagoge sagte, in der hiesigen Praxis sei ein solcher Fall
noch nicht vorgekommen und es käme auf eine Probe an. Zu der Arbeitsgruppe gehörte
auch ein Logopäde, der eine unglaubliche Nase hatte. Den führten sie dem Kind
vor, aber er hatte keinerlei Wirkung, das Kind beruhigte sich nämlich nicht,
obwohl sie ihm das Gesicht des Logopäden ganz nahe rückten, so nahe, wie ihm
sein Vater kam, um es zu beruhigen. Der Logopäde war Herr Dr. Zecchi und hatte
eine sehr auffallende, sehr unnatürliche Nase. Im ersten Moment erschien das
Kind verwirrt. Dr. Zecchi hatte ihm seine Nase zum Spielen in die Hand gegeben;
so machte er es gewöhnlich bei allen Kindern, es war seine Methode, denn nach
seiner Theorie wirkt die Nase phantasieanregend, wenn man sie einem Kleinkind
als Bezugs- und Anhaltspunkt überläßt. Das Kind schrie aber dermaßen, daß man
seinen Vater rufen und den Dr. Zecchi, der es nicht glauben konnte, mit Gewalt
entfernen mußte. -
(cav)
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