ase, nachwachsende Im Zorne fluchte mir der Götterkönig und sprach: ›Geh auf die Erde hinab und verliere deine Nase, und laß dich nicht wieder hier oben blicken! Genieße nur die Frucht deiner Zerfahrenheit!‹
Da stürzte ich ihm zu Füßen und bat ihn demütiglich: ›Erbarmt Euch meiner, o Götterfürst! Wann wird der Fluch sein Ende erreichen? Wann wird mir Eure Gnade wieder leuchten?‹ Der Gott erwiderte: >Wenn du Männerfleisch verzehrst und ein kühner Mann dich fragt, wer dir die Nase abgeschnitten hat, dann sei der Fluch von dir genommen!‹
An diesem Tage begann ich die Bewohner dieser Stadt zu verzehren und fraß
sie alle auf, indem ich sie besonders durch diese schönen Frauen und durch diese
Rosse betörte. So habe ich denn den mächtigen Hügel von Schädeln
zustande gebracht, der eine Meile weit reicht, und niemand außer dir, mein Sohn,
hat die erlösende Frage an mich gerichtet. Infolge deiner Frage ist mir eine
neue Nase gewachsen, bester Mann! Jetzt bin ich befreit von Indras Fluch: recht
langer Sieg sei dir beschieden! Hier, mein Sohn, habt Ihr die herrliche Stadt,
hier die schönen Frauen und die Rosse und den wundervollen Palast: herrschet
nun Ihr an meiner Stelle! - Indische Märchen. Hg. und Übs. Johannes Hertel. München 1953 (Diederichs, Märchen der
Weltliteratur)
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