ase, geschwollene «Weshalb bohrst du dir bei Tisch in der Nase, James?»
«Ich bin nur nervös... es ist... es ist dieses Gemüse, Troy», sagte James. «Ich mag das Gemüse nicht mit Essig.»
«Ob du es magst oder nicht, du mußt es essen, denn sonst wirst du Dale kränken.
Und in Amerika bohrt man sich bei Tisch nicht in
der Nase. Jeder muß sich hin und wieder mal in der Nase bohren. Das ist geschenkt,
aber es ist eine Privatsache, James, und man sollte es nicht tun, wenn andere
Leute dabei zusehen müssen. Ich weiß noch, als ich in Whittier war - das ist
das Erziehungsheim in Orange County in Kalifornien -, da hat bei Tisch mal ein
Junge in der Nase gebohrt, und der Typ, der neben ihm saß, rammte ihm den Finger
bis zum letzten Knöchel rauf in die Nase. Die Nase schwoll an, so schnell, daß
er den Finger nicht mehr rausziehen konnte. Schließlich führte die Leiterin
ihn aus dem Speisesaal und in die Klinik. Es war ein komischer Anblick, und
wir mußten natürlich alle iachen, aber es war auch eine Lektion in Manieren
für uns Jungs. Niemand hat danach je wieder im Speisesaal in der Nase gebohrt.
Es ist nicht nur unhöflich, es ist unamerikanisch.» - Charles
Willeford, Seitenhieb. Reinbek bei Hamburg 1996
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