Nahrhaftigkeit  Den bei Weitem allermeisten Gelehrten ist ihre Wissenschaft Mittel, nicht Zweck. Darum werden sie nie etwas Großes darin leisten; weil hiezu erfordert ist, daß sie Dem, der sie treibt, Zweck sei und alles Andere, ja, sein Daseyn selbst, nur Mittel. Denn Alles, was man nicht seiner selbst wegen treibt, treibt man nur halb, und die wahre Vortrefflichkeit kann, bei Werken jeder Art, nur Das erlangen, was seiner selbst wegen hervorgebracht wurde und nicht als Mittel zu ferneren Zwecken. Eben so wird zu neuen und großen Grundeinsichten nur Der es bringen, der zum unmittelbaren Zweck seiner Studien Erlangung eigener Erkenntniß hat, unbekümmert um fremde. Die Gelehrten aber, wie sie in der Rege! sind, studieren zu dem Zweck, lehren und schreiben zu können. Daher gleicht ihr Kopf einem Magen und Gedärmen, daraus die Speisen unverdaut wieder abgehn. Eben deshalb wird auch ihr Lehren und Schreiben wenig nützen. Denn Andere nähren kann man nicht mit unverdauten Abgängen, sondern nur mit der Milch, die aus dem eigenen Blute sich abgesondert hat.  - (schop)
 
 

Nahrungsmittel

 

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