Nacht, lange   Flüsternd und ihr Gesicht dem seinen zuneigend bot die junge Frau Nikephoros den Schlüssel an, mit dem er die letzte Tür ihres Einverständnisses öffnen konnte. »Wir befinden uns in einer Lage größten Privilegs — keine Instanz kann uns an diesem Ort und in diesem Augenblick irgendetwas verbieten.«

Nachdem sie dieses gesagt hatte, nahm Theophano Nikephoros bei der Hand und führte ihn in den privatesten Bereich ihrer Wohnung.

Einem Befehl folgend, den sie zuvor erhalten hatten, versuchten die beiden wachhabenden Eunuchen die Türflügel zu schließen, aber Nikephoros' Männer streckten schweigend ihre Lanzen über die Schwelle und die Tür blieb angelehnt. Ohne auch nur ein Wort über die Begegnung zwischen Nikephoros Phokas und der Regentin Theophano zu verlieren, das sich so lange über die vorgesehene Zeit hinzog, verharrten die beiden in Seide gekleideten Eunuchen auf der einen und die vier bewaffneten Riesen auf der anderen Seite lange Zeit wartend. Als der Morgen anbrach, warteten sie noch immer. - Luigi Malerba, Das griechische Feuer. Berlin 1991 (zuerst 1990)

Nacht, lange (2)
 

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