achrede,
üble Zoilos von Amphipolis, der Schriften gegen
Homer und Platon und andere verfaßt hat, war Hörer des Polykrates. Dieser Polykrates
schrieb die Anklage gegen Sokrates. Zoilos
wurde "redegewandter Hund" genannt. Und so war er: Der Bart hing ihm
herab, während er den Kopf bis auf die Haut geschoren hatte; sein Mantel reichte
nur bis ans Knie. Er erging sich gern in übler Nachrede, und seine Beschäftigung
bestand darin, sich vielen Leuten verhaßt zu machen; der unselige Mensch war
sehr schmähsüchtig. Ein Gebildeter fragte ihn, warum er allen Menschen Böses
nachrede, darauf er: „Weil ich Böses zu tun nicht fähig bin, obwohl ich es möchte."
- (
ael
)
Nachrede,
üble (2) Jeder kennt die Geschichte El-Mernissis.
Er ging in Suq N'Dachel von einem Café ins andere mit einem Tablett Kuchen,
den er verkaufte. Als wir Krieg gegen die Franzosen führten, sagten viele Leute,
er liefere ihnen Informationen. Als er das jemanden sagen hörte, wurde er sehr
böse. Eines Tages kaufte er zwei lange Messer, wie die Metzger sie zum Fleischschneiden
gebrauchen, und er ging in die Moschee. Als er gebetet hatte, ging er hinaus.
Seine Freunde sahen die Messer und lachten. »Also sogar El-Mernissi will ein
Opfer für das Id schlachten?« sagten sie. »Ihr werdet mein Opfer sehen«, sagte
er zu ihnen, und er rannte die Straße hinab. In Hauma Beni Ider begann er Juden
und Nasräni mit den Messern zu stechen, in jeder Hand eines. Er tötete sogar
einen englischen Touristen, der gerade vom Schiff gekommen war. Acht dieser
Leute starben in fünf Minuten. Die anderen kamen ins Krankenhaus. Er dachte,
die Leute würden jetzt nicht mehr sagen, er sei ein Spion, nachdem er das getan
hatte. Aber die Polizei steckte ihn ins Gefängnis. - Driss ben Hamed Charhadi, Ein
Leben voller Fallgruben. Nördlingen 1985 (zuerst 1964, Die Andere Bibliothek
2)
Nachrede, üble (3)
Nachrede, üble (4)
|
||
|
||