abel,
überzähliger Onkel Dans Sammlung orientalischer Erotica erwies
sich als künstlerisch zweitrangig und, die Gymnastik
betreffend, als albern. Auf dem lächerlichsten und teuersten Bild war eine mongolische
Frau mit einem leeren ovalen Gesicht, das von einer häßlichen Frisur überragt
wurde, dargestellt, wie sie mit sechs ziemlich plumpen, ausdruckslosen Turnern
geschlechtlich kommunizierte, in einer Art Schaufenster, vollgestopft mit Wandschirmen,
Topfblumen, Seidenstoffen, Papierfächern und Tongeschirr. Drei der Männer, verschränkt
in verzwickt unbequemen Stellungen, benutzten simultan drei von den Hauptöffnungen
der Dirne; zwei ältere Kunden wurden von ihr manuell bedient; und der sechste,
ein Zwerg, mußte sich mit ihrem deformierten Fuß befriedigen.
Sechs weitere Lüstlinge sodomierten ihre unmittelbaren Partner, und ein übriger
war in ihrer Achselhöhle steckengeblieben. Onkel Dan hatte nach dem geduldigen
Entwirren all dieser Glieder und Bauchfalten, die direkt oder indirekt mit der
völlig reglosen Dame verbunden waren (sie hatte immer noch irgendwelche Kleidungsstücke
an), eine Notiz mit Bleistift gemacht, worin der Preis des Bildes und sein Titel
angegeben wurden: «Geisha mit 13 Liebhabern.» Van machte indes noch einen fünfzehnten
Nabel ausfindig, eine Zugabe des großzügigen Künstlers,
die jedoch anatomisch unmöglich zu begründen war. -
(ada)
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