Mythologe  Als erstes faszinierte Abbie die Aufteilung des Menschen in Körper und Skelett. Er empfand diese Zweiteilung als eine völlig einsichtige und zudem viel logischere als die traditionelle westliche, die dem Körper den Geist gegenüberstellt. Der Geist, so wie er es verstanden hatte, war bei den Kenianern in beiden Teilen gleichermaßen vorhanden. Nur daß das Skelett das Göttliche war, weil es ohne den Körper zu leben verstand, während der Körper ohne das Skelett sterben mußte.

Immer wieder sprachen die Mythen jedoch von einem Gott, Gottmenschen oder Gottessohn, der einst kommen und dessen Einzigartigkeit sich gerade dadurch beweisen würde, daß er als einziger kein Skelett besitzt, aber dennoch lebt.

Es ärgerte Abbie, daß er sich mit Synopsen dieser Mythen begnügen mußte. Nirgendwo waren Originaldokumente aufzutreiben. Doch selbst wenn er solcher Schriften hätte habhaft werden können, wären sie überhaupt zu entziffern gewesen? Besaßen die Kenianer überhaupt eine Schrift? Oder waren das alles mündliche Überlieferungen?

Kofflager wollte sich konkretere Informationen über Kenia verschaffen, sah in den gelben Seiten nach und fand durchaus einiges, das mit dem Land in Verbindung stand. Da gab es einen kenianischen Friseur, einen Lebensmittelladen, drei kenianische Heißwasserinstallateure, einen nicht weiter spezifizierten Laden mit dem Namen Kenyatta Mondatta und schließlich die National Association for the Advancement of Kenyan Wildlife (NAAKW), hinter deren Namen sich ein kleiner Betrieb verbarg, der darauf spezialisiert war, für gleichermaßen vermögende wie exzentrische Sammler Exemplare geschützter Tierarten nicht nur aus Kenia, sondern aus dem gesamten afrikanischen Raum zu beschaffen.   - (blue)
 

 

Forscher Mythos

 

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