undstück    Funfzehn Mundstücke.
 

Mund-Stücke

 

Eigentlich nur fünfe; die schattirten in der Mitte allein die wahren. Die Umrisse zur Rechten und Linken nur Veränderungen desselben Mundes.

Unter allen jedoch, den wahren und den veränderten, kein ganz gemeiner.

Die drey der ersten Reihe eines sanften, vollen, kecken Knabens voll Dreistigkeit und Verstand. Der mittlere hat am meisten bestimmte Kühnheit; der zur Rechten (unterm Buchstaben M) besonders durch die Unterlippe mehr Stolz und Adel, in der Mitte mehr Unschuld — oben mehr Kindlichkeit. Etwas mehr Verstand und Klugheit, allenfalls auch mehr Feinheit der Empfindung der zur Linken.

Die zweyte Reihe — Güte; Keckheit, Bravheit ohne Feinheit. Der erste der geradeste, treuste. Der dritte, der gutmüthigste, feinfühlendste.

Die dritte Reihe. Der mittlere eines Fähigkeitreichen, leicht beweglichen Menschen. Diese Schweifung und diese Beschlossenheit wird ewig kein gemeiner, dummer Mensch haben. Der zur Rechten viel weniger Bonhomie — allenfalls mehr Verstand — Der zur Linken — trockne, kalte Güte.

Die vierte Reihe . . . von einer erhabnen Seele. Der mittlere hat am meisten Adel, Güte, Verstand. Die Güte hat vornehmlich den Sitz in dem Eckgen, das sich von der Oberlippe her auf die Mitte der Unterlippe legt. Der zur Rechten weniger Güte und weniger Verstand. Der zur Linken mehr Güte und mehr Verstand, als der zur Rechten, und weniger, als der in der Mitte.

Die fünfte und letzte Reihe von einem herzguten, feinfühlenden, leicht auffassenden Jüngling, Der in der Mitte am meisten Güte. Der zur Rechten am meisten Adel, Geschmack, Hoheit — Der zur Linken am gescheutesten und feinsten.

- (lav)

Mundstück (2)

Mund Physiognomik
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